Michael Roberts alias Hans Wolfgang Sommer

Verfasste 8 Romane für die Heftserie. In den 90ern viel zu früh verstorben.

Der Autor kam 1939 in Berlin zur Welt und wuchs in Köln auf, wo er sich als Immobilienmakler und Bauunternehmer betätigte. Die Baukrise Anfang der siebziger Jahre trieb ihn in den Ruin, so dass er in einem Eifeldörfchen untertauchte sich fortan mit dem Schreiben von Heftromanen (z.B. für Jerry Cotton), Taschenbüchern (z.B. für die Serie "Mondstation 1999") und Comics (z.B. "Gespenster-Geschichten") über Wasser hielt. Sommer verfasste auch Kurzkrimis für Illustrierte und satirische SF-Stories und bediente sich mehrerer (noch nicht entschlüsselter) Verlagspseudonyme sowie der Decknamen Hans Wolf und H.W. Springer.

Bereits in den 1960er Jahren hatte Sommer, damals noch SF-Fan und Mitarbeiter der Zeitschrift Science Fiction Times, einen SF-Roman verfasst und an den Pabel-Verlag geschickt, der die Heftreihe Utopia herausgab. Die Reaktion des Lektorats ("Das Niveau Ihres Werkes ist für unsere Heftreihe leider zu hoch") resultierte in einem Wutanfall des Autors, der das Manuskript daraufhin vernichtete. Erst Ende der 1960er Jahre wandte er sich, diesmal aus wirtschaftlichen Gründen, erneut der Schriftstellerei zu und debütierte als H.W. Springer mit dem Heftroman Versicherung mit Schwierigkeiten, der 1970 in der Reihe ZSF des Zauberkreis Verlags (Rastatt) erschien.

Weitere Romane unter diesem Pseudonymn sind Die Gestrigen (ZSF 111, 1971), Rettung eines Sergeanten (ZSF 116, 1971), Die Greise von Osiris (ZSF 168, 1975) und Die schlafende Erde (ZSF 180, 1976).

Sommers erster SF-Roman unter dem Namen Michael Roberts erschien 1976 unter dem Titel Welt auf Eis in der Heftreihe Gemini (Nr. 16, Martin Kelter Verlag, Hamburg). Nach dem Bankrott lebte Sommer zwar sehr zurückgezogen, hielt aber Kontakt zu einigen Kollegen. Er war ein ausgesprochener Experte für moderne amerikanische Science Fiction, eine echte rheinische Frohnatur und sah sein Werk rein kommerziell.

Seine wenigen publizierten SF-Kurzgeschichten (z.B. "Privileg" [1976] und "Unser unsterblicher Präsident" [1978] weisen ihn als beachtlichen Stilisten und bissigen Kommentator gesellschaftlicher Zustände aus (was umso mehr verwundert, da er politisch ziemlich konservativ ausgerichtet war). Sommer hätte sicherlich viel aus sich machen können, hätte ihn seine wirtschaftliche Situation nicht gezwungen, sich jeden schriftstellerischen Ehrgeiz abzuschminken und sich dem schnell heruntergerotzten Kommerz zu verschreiben.

Er starb Anfang der 1990er Jahre an Krebs; sein genaues Todesjahr ist momentan nicht zu eruieren.

...Zusätzliche Information von Rudolf Metzler (vielen Dank an dieser Stelle):
Kurze Info zum Autorenportrait von H.W.Sommer: Dieser verstarb 1996.Quelle: Heyne SF-Jahr 1997 (?) - Todesfälle, Artikel von Hermann Urbanek.

Herzlichen Dank für die Informationen an Ronald M. Hahn

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